Wer kommt mir da entgegen...

Hallo zusammen,

mir ist schon ein paar mal zwischen Kirchellen und Bottrop eine Clubman entgegen gekommen. Der Fahrer fährt einen weissen Jethelm, ich glaube mit einem schwarzen Streifen. Leider erkenne ich immer erst im Vorbeifahren, dass es eine Clubman ist.

Gestern sind wir uns zwischen Erle und Marienthal begegnet. So zwischen 15 Uhr und 15:30 Uhr. Ich war mit meiner Liebsten auf einer BMW R50 unterwegs. Ich trage immer eine alte Eierschale auf dem Kopf und ein weisses Halstuch vor dem Gesicht.

Ist der Fahrer der Clubman vielleicht hier?

Gruß Thomas

Den sicher die Sicherheit beschreibenden Begriff "Eierschale", finde ich funktionell sehr treffend für "nicht-Integralhelme".

Hallo Harry.

Mit Eierschale meine ich einen Helm aus bzw. im Stil der 50er und 60er Jahre, wie z.B. von Chromwell oder Römer. Ovale Eierschale oben und Lederbesatz an den Seiten.

Gruß Thomas

Thomas schrieb: schrieb: Mit Eierschale meine ich einen Helm aus bzw. im Stil der 50er und 60er Jahre, wie z.B. von Chromwell oder Römer. Ovale Eierschale oben und Lederbesatz an den Seiten.

Chromwell kenn ich nicht.

Ansonsten, die Nutzung von Braincaps/Halbschalenhelmen /Jethelmen (egal ob von Cromwell/Römer) im Strassenverkehr ist nicht chic oder stilhaft, sondern funktionell mit Fahren in Klapperlatschen, Tennissocken, kuzer Hose, kurzem Hemd und ohne Handschuhe gleichzusetzen.

Hallo Harri,

da passe ich nicht ganz zu Deiner Beschreibung.

Ich trage beim Mopedfahren immer Handschuhe und nie Latschen, keine Tennissocken, kein kurzes Hemd und keine kurze Hose.

Ich trage auf meiner BMW von 1968 in der Regel Lederbekleidung, Handschuhe und Stiefel aus den 60er Jahren und auf der Clubman in der Regel eine Harro-Lederkombi von 1990. Ebenfalls mit Handschuhen und zeitgenössischen Stiefel aus der Zeit. Passend zum Moped halt.

Aber ich gebe zu, wenn es 30 Grad warm ist, trage ich auch Jeans und fahre mit knöchelhohen Bergschuhen und auch immer mit Handschuhen.

Mir macht das so Freude und Freude ist das worum es sich für mich persönlich beim Mopedfahren dreht.

Wenn andere Menschen Freude auf andere Art empfinden, vielleicht in dem sie sich sicherer kleiden, sei Ihnen das unbenommen.


Gruß Thomas

Doch mit der Beschreibung passt Du voll in das Schema.
Halbschale und Schutzbekleidung aus den 60er und 90er passen einfach nicht mehr in die heutige Zeit.
Eine Harro Kombi aus den sechzigern ist eine einfache Lederkombi ohne Polsterung und eine Harrokombi aus den 90ern (habe ich selber lange getragen) hat gerade minimale Watteabpolsterungen im Bereich der großen Gelenke.
Bzgl der Schutzwirkung ist beides kein Vergleich zu einer aktuellen Billiglederkombi mit Protektoren und deshalb als ohne Schutz zu werten.

Interassante Diskussion, passen den Mopeds ohne ABS noch auf die Strasse?

Ja solange es noch Autos ohne ABS gibt, und LKW ohne Abstandsnotbremse.
Solange ich noch fahre ist ohne ABS auch noch okay.

Und solange Rollerfahrerinnen in hauchdünnen Kleidchen und flip flops durch sommer rauschen, immerhin mit Helm auf

Hallo Harri,

ich passe auch nicht in die Zeit.

@Ralf: Danach wollte ich gerade auch fragen. Bei den Fahrradreifen und dem Fahrwerk der Clubman könnte man ja schon bedenken haben. Ausserdem fehlen ABS, ESP und diverse Fahrprogramme für verschiedene Untergründe. Ganz zu schweigen von Airbags die künftig sicher auch Standard werden.

Aber wie sieht es dann erst mit meiner alten R50 aus. Da ist noch mal eine andere Qualität was das Fahrwerk angeht und ich sag nur das Ding wiegt fast 200 KG und hat nur Trommelbremsen! Das ist manchmal schon spannend.

Vielleicht meint Harri auch gerade das! Mangelhafte Sicherheitswerte des Mopeds durch sichere Bekleidung ausgleichen? Für den Fall der Fälle!

Darüber muss ich mal kurz nachdenken..... Fahre jetzt seit 32 unfallfrei Motorrad, fahre Fahrrad seit Kindesbeinen ohne Helm, gehe Bergsteigen und habe einen manchmal gefährlichen Beruf.... Bin 53, lebe immer noch, alle Körperteile vollständig vorhanden...

Fertig mit Nachdenken. Ich glaube ich gehe das Risiko weiter ein.

Gruß Thomas

Solche Statements wie "haben wir immer schon so gemacht" bedeuten mentaler Stilstand und die verschwinden dann mit der Zeit von alleine. Die letzten einer solchen Generation sterben dann meinetwegen halt irgendwann altersbedingt.


Änderungen von Ablehnung zu heute anerkannten Selbstverständlichkeiten hat es genügend gegeben.

Im Verkehr:
Egal ob es bei der Einführung des Sicherheitsgurtes war, als es anfangs Verblendete gegeben hat, die gegen einen Gurtzwang für Fahrzeuge ab Baujahr 69 auf die Strasse gegangen sind. Diese Gruppe wurde im Laufe der Zeit immer kleiner und ist heute gen Null gegangen. Es gab es genauso 1976 mit der Einführung der Helmpflicht für Motorräder. Da spricht "ernsthaft" auch nur noch ein kleiner Teil darüber und die letzten verstecken sich zwangsweise hinter untauglichem Helmmaterial, obwohl sie mal gesagt haben niemals. Die angesprochenen Fahradhelme werden zunehmend auch zumindest toleriert und das wird weitergehen..

Auf der Arbeit:
Thema Gehörschutz, Atemschutz, Handschuhe etc
Die Deppen erkennt man daran, daß fadenscheinige, bei genauer Betrachtung nicht haltbare Begründungen oder Hinweise darauf, "was halt ein harter (dummer) Mann macht", vorgeschoben werden.

Die Entwicklung bei der Anzahl der Verkehrstoten von den 70ern bis heute spricht ja eine deutliche Sprache zugunsten all der Sicherheitssysteme, die wir heute haben.
Dennoch kann man sich darüber streiten, ob es Sache des Staates ist, ob ich einen Helm aufsetze oder nicht.....

""Änderungen von Ablehnung zu heute anerkannten Selbstverständlichkeiten hat es genügend gegeben.""

die MOF+MOW sterben auch aus.(Mensch ohne Facebook+whatsapp)
und die ohne Handy (auch die dies handy am Steuer nicht benutzen, allerdings sterben von denen, die es beim fahren benutzen auch gern mal )

Hallo zusammen,

schöne, sachliche Diskussion. Ich kann keinen Argumenten widersprechen, bzw. möchte das auch gar nicht.

Im Grundsatz gilt auch aus meiner Sicht: Je mehr Sicherheit, desto besser.

Aber ich möchte auch wenigstens etwas Freiheit behalten und dazu gehört für mich ein gewisses Maß an Risiko einzugehen.

Wie gesagt, dass bringt mir persönlich etwas. Ich respektiere dabei jeden Leuchtwesten- und Neonhelmfahrer. Das Sicherheitsgefühl ist ein persönliches Bedürfnis eines jeden. Nur die Messlatte dafür legen wir alle individuell hoch.

Freundschaftliche Grüße,

Thomas

Inwieweit eine Reglementierung seitens der Gesetzgebung erst zu einem Ergebnis führt, kann man zB gut bei der o.g Mobiltelefonnutzung am Steuer sehen. Es ist schon schlimm genug, daß man alltäglich am Ohr telefonierende oder SMS tippende Verkehrsteilnehmer sehen muß. Seit dem Verbot (scheint es mir) hat es aber doch abgenommen.

Das erscheint manchem vielleicht nicht als geeigneter Vergleich, denn hier sieht man die Fremdgefährdung mehr im Vordergrund.
Auf der anderen Seite, ist mir im Falle eines Unfalls, dennoch ein auf aktuellem Stand ausgestatteter Mototorradfahrer mit weniger Verletzungen deutlich lieber, selbst wenn er mir mit Eigenschuld ins Fahrzeug fährt.
Unabhängig von der Schuldfrage belastet mich ein Unfall mit hohem Personenschaden deutlich mehr als einer, bei dem es ohne oder mit geringerem und rückstandsfrei verheilendem körperlichen Schaden ausgeht.
Da sehe ich auch die Situation, in der ich mich betroffen fühle.

Wer hindert Dich daran, Dich mit allen erdenkbaren Sicherheitssystemen behängt ins Verkehrsgetümmel zu werfen?

Thomas aus Essen schrieb:

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> Ich
> respektiere dabei jeden Leuchtwesten- und
> Neonhelmfahrer. Das Sicherheitsgefühl ist ein
> persönliches Bedürfnis eines jeden. Nur die
> Messlatte dafür legen wir alle individuell hoch.
>
> Freundschaftliche Grüße,
>
> Thomas


Bei den Leuchtwesten u. Neonhelmfahrern denke ich immer, die überlegen sich: "so, mich kann man nicht mehr übersehen.Jetzt müssen mich alle beachten" und verlassen sich dann vielleicht darauf.
Ich denke beim Fahren eher, das Böse ist immer und überall und verlasse mich auf keine Vorfahrt oder ähnliches.

Gute Einstellung Klaus (tu)