So gut wie keine Kompression

Hallo zusammen,
ist ein tolles Phorum hier. Ich lese schon seit ein paar Jahren mit. Jetzt habe ich mich angemeldet, weil ich Hilfe brauche. Seit 2008 fahre ich eine 86er XBR mit jetzt 42000 km. Sie lief bis vor 3 Wochen absolut zuverlässig. Lies mich nicht einmal im Stich. Dann nach einer Ausfahrt hab ich sie abgestellt und nach einer Woche Standzeit war die Maschine nicht mehr zu starten. Diagnose des Hondameisters: So gut wie keine meßbare Kompression. Entweder Ventile oder Kolben. Wird ne teure Sache. Ich hab die XBR dann erst mal wieder mit nach Hause genommen. Mir würde einleuchten wenn beim Fahren was kaputt geht, aber doch nicht im Keller. Hat jemand von euch schon mal so was erlebt?

Hallo josef007,

hast du schon mal geprüft ob die Seilzugdeko hängt? Da reichen 2mm Ventilhub
des rechten Auslassventils für kaum Kompression.

Gruss Robert

Hallo Robert, lass mal das 007 weg, wenn schon müsste es 1963 heißen,
das ist alles gut geschmiert und gängig. Die Maschine lässt sich mit eingelegtem 1. Gang im Hof schieben ohne dass das Hinterrad blockiert.
Gibt´s sonst noch etwas was ich zu Hause überprüfen kann?

Gruss Josef

Hallo Josef,

das ist alles was mir dazu einfällt,- 42000 sind nicht die Lauffleistung für solche Ausfälle,und wie du sagst ist sie bis zum Abstellen tadelos gefahren-ist mir schleierhaft.
Ich würde den Motor auf OT Zündung stellen,Tank runter und durch den rechten
Auslasseistelldeckel schauen,ob die Dekowelle den Kipphebel berührt oder hochdrückt.

Gruss Robert

Danke Robert,
das werde ich am Wochenende machen.
Vielleicht fällt sonst noch jemand etwas dazu ein.

Gruss Josef
Gibt´s im Kreis Biberach noch mehr XBR-FahrerInnen??

Ich hatte mal so einen Fall bei gleicher Laufleistung. Da war die Nockenwelle gebrochen. Aber sowas passiert nicht im Keller! Aber wie war das mit den Pferden und der Apotheke?
Also wenn mit der Doko alles in Ordnung ist, auch das linken Deckelchen runter und nachsehen, ob sich da auch der Kipphebel bewegt.

BubBubBub

der Bereich Kipphebel Nockenwelle scheint mir in Ordnung zu sein. Heute hab ich den Koben auf OT gestellt und überprüft ob alle Kipphebel frei beweglich sind. Sie bewegten sich im Bereich des Ventilspiels. Dann habe ich mit einer Vorrichtung (gebogenes 10mm-Rohr mit Ansatz und Dichtring) Luft durchs Kerzenloch geblasen. An beiden Auspuffrohren war der Luftzug zu spühren. Also sind doch wohl die Ventile nicht mehr dicht. Oder gibt´s noch eine andere Erklärung?

Gruss aus dem Keller
Josef

Hallo Josef,

wenn sich die Kipphebel in Zündungs OT im Rahmen des Ventilspiels bewegen lassen,
schliesse ich daraus,dass die Deko ok ist,sich nichts zwischen die Ventildichtflächen gesetzt hat und,dass sich die Ventilsitzringe nicht gelöst haben.
Die Drosselklappe scheuert bei dieser Laufleistung gerne an der Vergaserwand,weil
die Kunststoffscheibe links aussen verschlissen ist.Der Abrieb schlägt kleine Löcher in die Ventildichtflächen und mindert die Kompression, -nebenbei verkratzt er auch Schieber und Führung.
Ich selbst habe das bei 42000KM zusammen mit Motortuning in Ordnung gebracht.
Davor sprang sie gut an ,die Leistung war auch akzeptabel,beim Kicken mehr wie in die Butter-danach manchmal unüberwindbarer Widerstand.
Alles selbst geschraubt,Ventildichtflächen selbst in Stand gesetzt ,Dreiwinkel- ventilsitze vom Motoreninstandsetzer nachfräsen lassen,Ventile prüfen und einläppen macht 62,50¤,plus 50¤ wenn er die Ventile gemacht hätte.
Da hilft nur Kopf abnehmen und schauen was los ist.

Gruss Robert

Hallo Robert,
vielleicht ne blöde Frage, aber muss der Motor für für die Arbeit ausgebaut werden oder nicht. Damit ich mich schon mal darauf einstellen kann was auf mich zukommt.

Gruss Josef

Moin,

muss er nicht,
wie sich mit eingebautem Motor arbeitet ,sollte jemand sagen ,der das so gemacht hat. -stelle ich mir als behindertes Arbeiten vor
Ich hab ihn rausgenommen,mit 4 Winkeln auf eine Platte geschraubt und auf die Werkbank gestellt,du hast den Motor vor dir ,stehend kommst du überall gut dran,sicheres entspanntes Arbeiten.
Mit einer geeigneten Methode macht das Aus-Einbauen keine Sorge.

erst mal soviel dazu
Gruss
Robert

Hallo zusammen,
durch "Handauflegen" wieder zum Leben erweckt. So oder ähnlich könnte man wohl sagen zu dem was mir passiert ist. Bevor ich drangegangen bin den Motor auszubauen, hab ich nochmals einen Feund gebeten sich die Maschine anzusehen. Und siehe da nach einminütigem Anlasserorgeln lief sie wieder. Der einzige der wohl keine ausreichende Kompression hatte war ich. Seither springt sie wieder wie eh und je auf den 2. Tritt an. Ist hald schon ne tolle Maschine - nur eben manchmal ein bisschen störisch.

Gruss aus dem Landkreis Biberach und Danke für euren Beistand in tiefer Not

Josef

PS. eben komm ich von einer herrlichen Tour durch die Schwäbische Alp zurück.