Erfahrungsbericht - verplantes Ventile einstellen...

Hallo an alle Bastler und Newbees...

für alle Schrauber (ich habe den Thread nicht vergessen ) für euch was zu lachen :

Gestern war es bei mir endlich mal wieder so weit, endlich mal wieder ein paar Stunden Zeit zum Öl wechseln und Ventile einstellen.

Nachdem ich vorher die vorderen Blinker noch für den Onkel TÜV austauschen musste und NoName-Miniblinker einfach schöner fand ging ein 2-Stündiges Gefrickel los mit zu langen Kabelschuhen und nicht haltenden Kabeln. Naja, wie gesagt, zwei Stunden später waren die Blinker dran, und die hinteren Originalblinker hatten mächtig an Attraktivität gewonnen .

Danach, wenn ich eh schon kreuzschmerzen hab' kann ich auch gleich noch die schwarze Schmiersuppe ablassen und die Ventile einstellen.

Also, Kiste kalt, erst mal die Ventile. Man macht das ja schließlich nicht zum ersten mal, also Kiste auseinandergerissen, Deckel ab, Welle auf OT und los heidewitzka!

Boh, was ist denn mit dem Motor los, 0 (in Worten null) Spiel an allen vier Hebeln?!?

(Schrauber wissen wohl schon, was kommt

Also, Schrauben auf, mit Schafesgeduld alles eingestellt, Maschine zusammen (wieder der Deppenfehler: Schraube vor dem Testen auch ja alles wieder an, damit Du, im Falle eines Fehlers auch viel zum wieder abschrauben hast!!!), Kick:

KLACKERDIKLACKERDIKLACKERDI...

Nur so viel zum Thema, Newbees aufgepasst:

Man hört also sehr deutlich, wenn man den falschen Totpunkt erwischt! (OT kommt ja mehrmals rum! der nach dem Öffnen auf Einlassseite ist es!)

Nach der Zweitaktregel (mit Mulm im Bauch): Auseinandernehmen, nochmal einstellen (diesmal auf richtigem OT)

Boh, was ist denn mit dem Motor los, 5 mm (in Worten fünf) Spiel an allen vier Hebeln?!?

usw. und so fort...

Also, die Lehre:

1. Genau auf den richtigen OT achten!

2. Man hört den falschen OT nach Einstellen auch als Tauber mitm Krückstock

3. Es verstellen sich nicht ALLE Ventile mal unmotiviert um 5 mm!

4. Nichts trinken vorm Basteln!


P.S.: Kann da was kaputtgehen? (Ventile auf Kolben oder so?!?) Ich mein, ich hab sie wirklich nur 10-20 Umdrehungen machen lassen, aber trotzdem?!? Im Moment läuft sie ja wieder...

Grüsse, an alle,

tobi
*** blobber ***

hallo tobi,
gelacht hab' ich nicht - aber kurz geschmunzelt.
ich behaupte, dass so ein kurzer lauf nix ausmacht: sich einmal vor die stirn kloppen und ventile richtig einstellen - das dürfte es gewesen sein.
ich hatte mal eine CX500 und eine buchel(l?)i -anleitung, in welcher ernsthaft geschrieben stand: 5.gang einlegen und Hi-Rad durchdrehen (!?*?!) , den totpunkt hab ich so nat. nicht gefunden, sondern mich damit begnügt, die einlassventile(EV) einzustellen, wenn die AV betätigt waren und umgekehrt.
danach klang der motor echt gruselig, und ich bin ca. 300km damit gefahren, bis mich am straßenrand ein schrauber ansprach und auf die abdeckschraube an der motorfront hinwies. (naja, war der erste versuch)

mfg

Wer könnte nicht von einer Schote nach irgendeinem mißglücktem Ventileinstellen berichten. Und wenn man ja noch nicht mal selber davon berichten will, erledigt das sonst der beste Freund (genau der, dem man das unter dem Siegel der Verschwiegenheit erzählt hat) immer wieder und über Jahre bei passender Gelegenheit vor entsprechendem Publikum.

Reel zuviel Spiel kostet bei so kurzem Motorlauf nur einen richtigen Satz Nerven, bis man weiß, daß kein kapitaler Motorschaden anliegt.

Harri,

(der mit der Verschwiegenheit der besten Freunde Erfahrung hat )

Na das beruhigt ja.

Bin ich mal froh, dass ich's gleich an die grosse Glocke gehängt habe .

viele Grüsse, tobi
*** blobber KLACKERDI blobber ***

unsereiner macht das so:

steckschlüssel auf die kurbelwelle.
dann drehen bis zur ventilüberschneidung, sieht man bei offenen deckeln deutlich.

dann eine umdrehung weiterdrehen.
funzt bei jedem motor, unabhängig von eindeutigen oder mehrdeutigen markierungen auf KW oder polrad.

ciao
mart!n